Auf dem Weg zu mehr Gemeinsamkeit
Bürgermeister | |
Michael Grubert |
Attraktionen im Verbund
Stand: November 2018
Gemeinsam geht vieles besser. Diese Erkenntnis setzt sich im kommunalen Bereich immer mehr durch. Jüngstes Beispiel für eine Vertiefung der Zusammenarbeit der drei Kommunen Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow ist das Projekt eines gemeinsamen Bauhofs.
„Damit würde die Effizienz
erhöht. Über die Jahre könnte eine zweistellige Millionensumme gespart werden“,
beschreibt Michael Grubert als Bürgermeister von Kleinmachnow das Projekt. „Wenn die Gemeindevertreter aller drei Orte zustimmen, wird
ein Zweckverband gegründet. Neuer Sitz des gemeinsamen Bauhofs wäre in Stahnsdorf“, beschreibt er weiter.
Man kann sich gut vorstellen, dass beispielsweise bei der
Straßenreinigung viel eingespart werden könnte.
Schließlich wären die Fahrzeuge im gemeinsamen Einsatz besser ausgelastet.
Neuer Bürgertreff
Von dieser Idee verspricht sich Michael Grubert aber noch weit mehr: Käme es zum
Umzug des Bauhofs, würde dessen bisheriges Gelände in Kleinmachnow frei. Es grenzt an die frühere Auferstehungskirche am Jägerstieg an. Nach dem Kirchenneubau ist das Gebäude freigeworden und mittlerweile Eigentum der Gemeinde. Diese will die Räume Vereinen zur Verfügung stellen und damit die Möglichkeit für Ausstellungen schaffen. „Wenn man beide Grundstücke verbinden würde, wäre hier ein weiteres kulturelles
Zentrum möglich“, schwebt dem Bürgermeister vor.
Taufbecken im Museum?
Bis es soweit ist, muss erst mal die frühere Kirche auf den heute vorgeschriebenen Standard gebracht werden: „Das Dach entspricht nicht mehr den
aktuell gültigen Bestimmungen für die Schneelast. Außerdem muss ein Notausgang
im Obergeschoss ergänzt
werden, um die aktuellen Brandschutzvorgaben zu erfüllen“, nennt Michael Grubert die wichtigsten Punkte.
Obwohl die Kirche „entwidmet“ ist, befindet sich dort
immer noch das Taufbecken. Dies könnte vielleicht sogar so bleiben: „Der Denkmalschutz hat nicht gestattet, dass es samt Kanzel entsprechend dem Wunsch der Kirche in
deren neues Gebäude umgesetzt wird“, erklärt der
Bürgermeister das kurios erscheinende Phänomen.
Andererseits könnte man
das Juwel sicher perfekt in die geplante Kleinmachnow-Ausstellung einbinden!
Besucherrekord im Freibad
Wenn hier also ein Kleinmachnow-Museum, in welcher Form auch immer, entstehen wird, bedeutet dies
einen Anziehungspunkt weit über die Gemeinde hinaus. Schon heute gilt das für das
in neuem Glanz eröffnete
Freibad Kiebitzberge. Dazu hatten sich ebenfalls die drei Kommunen Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow zusammengetan.
Wie man sieht, trafen sie
damit genau den Wunsch
ihrer Bürger: „Die Eröffnung war am 2. Juni 2018. In den ersten sechs Wochen hatten wir bereits 50 000 Besucher“, strahlt Bäderchef Markus Schmidt.
Er kann auf eine attraktive Anlage mit barrierefrei erreichbaren Edelstahlbecken verweisen.
Zwillinge in der Pflicht!
Für die Kinder wurden
Attraktionen wie Nackendusche und Bodensprudler eingebaut. „Das Wasser in
allen Becken ist ständig in
Bewegung und wird laufend gefiltert, so dass der Chloranteil wesentlich reduziert werden kann“, beschreibt Markus Schmidt weitere Vorteile. Trotz der attraktiven Anlage gab es Personalengpässe. Doch der Bäderchef ist schließlich Familienvater. Also setzte er zuhause seine volle Überzeugungskraft ein und nahm seine Zwillingstöchter in die Bäder-Pflicht. Damit gehörten Antonia Schmidt und Rebecca Schmidt mit zum Bademeister-Team. „Sie mussten dafür eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolvieren“, macht der zu Recht stolze Vater darauf aufmerksam, dass vor dem Einsatz im kühlen Nass ein wenig Schweiß aufgewendet werden muss.
Spaß mit Sport
Der kann seit Herbst 2018 vermehrt auf dem Sportplatz Kiebitzberge „vergossen“ werden. Dieser wurde grundlegend erneuert: „Er erhielt unter anderem eine neue Tartanbahn für die Leichtathletik“, erklärt Michael Grubert.
Bereits 2019 soll ein weiterer Sportplatz gegenüber der
Autobahn entstehen.
Schneevergnügen für alle!
Der Stolper Berg ist seit
September 2018 endlich frei begehbar. „Eigentlich war
die Freigabe des Geländes weitaus früher geplant. Die Umweltbehörde verlangte
allerdings, dass wir dafür
eine Parkordnung aufstellen.
Damit sollte beispielsweise geregelt werden, dass man keine tiefen Löcher graben darf, da es sich hier ja um
eine renaturierte Müllkippe handelt“, gibt der Bürgermeister Einblick in selbst von ihm nicht erwartete bürokratische Anforderungen.
Jetzt hofft er, dass dem
Rekordsommer ein schneereicher Winter folgt, denn dann könnte der Berg als Rodelparadies genutzt werden.
Damit wäre er ein Anziehungspunkt, der, ganz im
Sinne der immer enger
werdenden Zusammenarbeit von Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow, ebenfalls den Bewohnern der Nachbargemeinden zugute käme. Wenn in der kalten Jahreszeit die Schwimmbecken außer Betrieb sind, könnten sie sich zur Abwechslung ins neue Wintervergnügen von Kleinmachnow stürzen!