Bericht über: Sängerin
| Sängerin | |
| Martina Barta | |
| Website: | www.martinabarta.com |




Mit Jazz um die Welt

Stand: Dezember 2025
Von Prag über Kleinmachnow nach New York, vom Klavier in der Weinstube zum großen Auftritt auf internationalen Bühnen, das ist der beachtliche Werdegang einer talentierten Kleinmachnowerin.
Martina Barta ist eine attraktive Sängerin, die ihre Zuhörer mit ihrer Stimme und ihrer Präsenz sofort fesselt. Die 37-Jährige sprüht vor Energie, Musikalität und einem unverkennbaren Jazzfeeling, das man intensiv spürt, wenn sie auf der Bühne steht.
Hausmusik aus Nordböhmen
Aufgewachsen in Prag, verbrachte sie ihre ersten Jahre oft in Nordböhmen, wo ihre Eltern eine kleine Weinwirtschaft führten und ihr Vater sich als Winzer betätigte.
„Schon als Kind habe ich es geliebt, Musik zu machen. Bei uns im Gastraum stand ein Klavier. Bei kleinen Festen für die Weingutgäste haben wir einfach zusammen musiziert. Mein Vater brachte meiner Schwester Kristina Barta und mir die Noten bei und wir haben mitgemacht. Das war echt toll“, erinnert sich Martina Barta.
Neben dem Klavier spielte ihr Vater Kontrabass und brachte den beiden Mädchen so den Jazz und die Musikwelt näher.
„Meine Schwester war dabei immer an meiner Seite. Wir haben stets zusammen Musik gelebt. Es war einfach magisch, diese Momente zu teilen.“
Früh übt sich
Als Martina Barta sechs Jahre alt war, zog die Familie nach Prag. Dort besuchte sie das Jan-Neruda-Gymnasium und später das „Prager Konservatorium“, wo sie Klavier, Flöte, Geige und Waldhorn lernte.
„Musik war seit jeher mein Zuhause. Schon bei meinem ersten Engagement im Prager Musical-Theater, als ich die weibliche Hauptrolle Lady Marian im Musical ‚Robin Hood‘ spielte, merkte ich, und wohl auch die anderen, dass in mir ein musikalisches Talent schlummert“, berichtet sie.
Nach einem kurzen Intermezzo im Medizinstudium an der Karls-Universität entschied sie sich endgültig für die Musik und vertiefte ihren Gesang bei Naďa Wepperová und Hana Pecková.
Aufbruch nach Berlin
2011 führte ihr Weg nach Berlin, wo sie am „Jazz-Institut Berlin“ der „Universität der Künste Berlin“ Jazzgesang studierte. „Die Stadt war wie ein Sprungbrett, inspirierend, aufregend, manchmal verrückt. Hier habe ich meine musikalische Stimme gefunden“, ist sie begeistert.
2016 schloss sie ihr Bachelorstudium mit Auszeichnung ab, unterstützt von renommierten Jazz-Professoren wie David Friedman, Judy Niemack und Greg Cohen.
Seit sechs Jahren wohnt sie bei ihrem Lebenspartner in Kleinmachnow. „Ich liebe diesen Ort. Er ist ruhig, grün und freundlich. Die Leute leben ziemlich zurückgezogen, dafür sind andere Lebewesen umso aktiver. Die Wildschweine machen mir ab und zu Angst. Einmal konnte ich nachts eine halbe Stunde lang nicht aus dem Auto aussteigen, weil eine ganze Horde davor stand“, gibt Martina Barta ihre Eindrücke wieder.
Eigene Band und Schwester
Neben Auftritten als Solistin leitet sie ihre eigenen Musikprojekte. Zusammen mit ihrer Schwester Kristina Barta komponiert sie dafür Stücke.
„Mit Kristina zu spielen, ist wirklich außergewöhnlich. Wir verstehen uns ohne Worte, die Musik spricht für uns“, freut sie sich.
Bühne, Jazz und Eurovision
Martina Barta zählt aktuell zu den vielseitigsten Stimmen der zeitgenössischen Jazzszene.
Die international gefeierte Sängerin und Songwriterin hat auf zahlreichen Bühnen rund um die Welt beeindruckt, von der „Carnegie Hall“ in New York bis zur „Berliner Philharmonie“.
In Berlin ist sie regelmäßig zu erleben, unter anderem im legendären „Zig Zag Jazz Club“, wo sie gemeinsam mit dem Vibraphonisten David Friedman auftritt. Seit 2019 bilden sie ein erfolgreiches Duo, das 2024 das Album „You Taught My Heart To Sing“ veröffentlicht hat. Ihre Zusammenarbeit verbindet Virtuosität mit emotionaler Tiefe und zieht sowohl Jazzliebhaber als auch neue Publikumsschichten in ihren Bann.
Darüber hinaus präsentiert Martina Barta ihre musikalische Vielfalt in Programmen wie „What The World Needs Now Is Love – Tribute to Burt Bacharach“ und „Kurt Weill Revue“ mit der „BigBand der Deutschen Oper Berlin“, wo sie ihre große Vielseitigkeit auf eindrucksvolle Weise verwandelt.
Ein Höhepunkt ihrer internationalen Karriere war 2017, als sie Tschechien beim „Eurovision Song Contest“ vertrat. Mit ihrem Song „My Turn“ erreichte sie ein Millionenpublikum und bewies, dass ihre Stimme auch auf großen Pop-Bühnen begeistern kann. Dieser Auftritt öffnete ihr zahlreiche Türen zu Kooperationen im In- und Ausland und festigte ihren Ruf als herausragende Sängerin mit der Fähigkeit, verschiedene Musikstile zu verbinden.
Alltag und Inspiration
„Musik ist mein Leben. Ich will noch mehr Menschen damit erreichen. Ich möchte neue Projekte starten, auf internationalen Bühnen auftreten und immer wieder unbekannte Facetten des Jazz entdecken“, lässt sie in ihre Ambitionen und Pläne für die Zukunft blicken.
Auch, wenn sie Anfang 2026 für neue Musikvorhaben mit ihrem kürzlich erworbenen Künstlervisum in die USA gehen wird, so bleibt ihr Herz doch stets in der kleinen Gemeinde am Rande von Berlin. Kleinmachnow ist ihr wahres Zuhause, die Welt ist ihre Bühne und der Jazz ihre Sprache.